Groß Flöther Traditionstreff besteht 15 Jahre

Salzgitter-Bad. Die ehemaligen Fußballer zu Bezirksklassenzeiten des TSV Flöthe der 1970iger und 1980iger Jahre pflegen seit 15 Jahren ihr Traditionstreff einmal im Monat zum gemeinsamen Frühstück. Bereits im Oktober 2010 trafen sich zur Erstauflage die Initiatoren Wolfgang Fricke, Wolfgang Reimer, Eberhard Hofmeister und Rüdiger Lietzow im Cafe Calvados in Salzgitter-Bad.
Der ehemalige Torhüter Rüdiger Lietzow berichtete von einem zögerlichen Beginn im Oktober 2010. „Wir waren nur vier Akteure, die an einem Samstag das gemeinsame Frühstück starteten. Durch Mund zu Mund Propaganda wurde es schnell ein Dutzend ehemaliger Kicker. Es hat sich schnell etabliert. Jetzt treffen wir uns einmal Monat an jedem dritten Dienstag hier in Salzgitter-Bad“, so Lietzow zur Einführung.

Bevor jedoch das Frühstück auf den Tisch kam schnappte sich der ehemalige Torjäger und Kapitän der Mannschaft Hans-Jürgen „Amboss“ seine Gitarre und forderte das Team zum Singen ihres Traditionsliedes aus ihren aktiven goldenen Zeiten im Rot/Weißen Dress auf. „In Flöthe steht ein Stadion, ja, das müsst ihr einmal sehen. Da kann man jeden Sonntag, die Groß Flöther Fußballspieler sehen. Ja alles jubelt, alles lacht, da ist die Mannschaft in der rot weißen Tracht“, stimmte der Knipser des TSV das Vereinslied an. Die ehemaligen Kicker Giesbert Fricke, Michael Junge, Rüdiger Lietzow, Eberhard Hoffmeister, Uwe Junge, Helmut Fritsch, Helmut Schlüter, Hans Werner Fritsch, Wolfgang Hesse sangen spontan aus voller Brust ihren Fußballsong mit.


Nach dem obligatorischen Ritual wurden alte Geschichten und Zeitungsartikel sowie Mannschaftsbilder ausführlich kommentiert. Ihre Bilanz auf Bezirksebene kann sich sehen lassen. In der ewigen Tabelle des Bezirkes Braunschweig für Bezirksklassenteams belegten die Flöther Jungs in den Spielserien zwischen den Jahren 1978 bis 1998 in der Gesamtwertung Platz Nummer 50 von 360 Mannschaften. Unter Trainer Kurt Weiß wurde in der Staffel 3 die Vizemeisterschaft hinter WSV Wolfenbüttel II in der Serie 1978/79 erreicht.
Verteidiger Helmut Schlütter erinnert sich noch an zwei spektakuläre Spiele. „Bei Glück Auf Gebhardshagen setzte zur Pause Regen und Schnee ein. Der Hartplatz wurde spiegelglatt. Es gab ein 6:6, wobei jeder Schuss aufs Tor hüben wie drüben ein Treffer war.


Vom Auswärtsspiel in Kreiensen in der Staffel 4 benötigten wir nach der Partie drei Stunden für die Heimfahrt. In der Halbzeit fiel jede Menge Schnee. Wegen der extremen Straßenglätte durch Schnee und Glatteis kamen wir nicht voran“, so Schlüter.
Im Altherren und Ü40 Senioren setzte die Mannschaft ihre erfolgreichen Spiele fort. In der Ü40 Staffel des Altkreis Wolfenbüttel gelangen dem TSV-Team Doublegewinne. Als größter Erfolg wertete Torhüter Lietzow die Siege in den Pokalhalbfinalspielen über den Dauerrivalen TSV Gielde. Die Gielder hatten mit den ehemaligen Amateuroberligaspielern des SV Union Salzgitter - Jochen Stickluhn, Werner Haase, Martin Hauck, Rainer Kandziora - und Torjäger Helmut Mrozek schon starke Fußballer in ihren Reihen. „Wir haben dann im Endspiel gegen WSV Wolfenbüttel das Double eingefahren. Es war dann der letzte Höhepunkt der Karriere, fügte die damalige Nummer Eins hinzu.


Für den optimalen Ausklang der aktiven Spielzeit sorgte Trainer und Betreuer der Ü40 Oldies Wolfgang Hesse mit dem Gastspiel im November 2003 gegen die Prominentenauswahl des FC Sankt Pauli im Stadion am Hamburger Millerntor. Der frühere Bundesligaprofi des FC Sankt Pauli hatte Jens-Peter Box hatte die Oldies des FSV Fuhsetal eingeladen. Aus den Vereinen TSV Groß Flöthe und FC Flachstöckheim war kurz zuvor der FSV Fuhsetal gegründet worden. „Die klare 3:10 Niederlage störte uns nachher nicht. Wir haben gemeinsam das Bundesligaspiel zwischen den Hamburger SV und FC Schalke 04 uns angesehen“, sagte Wolfgang Hesse. Der Betreuer hatte die Kontakte geknüpft und reist zu jedem Frühstück mit seiner ehemaligen „Elf“ extra eigens aus seinem Wohnort Neumünster an.

Bildergalerie





