Kreisvorsitzender Wolfgang Fisch zur aktuellen Situation:
Liebe Fußballfreundinnen und Fußballfreunde im NFV – Kreis Nordharz,
liebe Verantwortliche und Vorstände in unseren Vereinen,
seit mehr als einem Monat ruht der Fußballspielbetrieb in Deutschland auf allen Ebenen. Ein Ende im Amateurbereich ist nicht absehbar. Vor diesem Hintergrund und der am Mittwoch zwischen Bundesregierung und den Ländern getroffenen weiteren Vorgehensweisen und der Allgemeinverfügung des Landes Niedersachsen hat sich am Freitagnachmittag der NFV Verbandsvorstand, das sind das Präsidium und die Kreisvorsitzenden, in einer Telefonvideokonferenz getroffen, um über die Wirkungen und Auswirkungen der verkündeten Maßnahmen in der Covid 19-Krise für den Fußball allgemein und insbesondere für den Spielbetrieb in Niedersachsen zu beraten.Klar ist eins, und das brachte Verbandspräsident Günter Distelrath mehrfach deutlich zum Ausdruck: Dass uns derzeit niemand auch nur ansatzweise einen Zeitpunkt nennen kann, wann wir mit den Mannschaften wieder auf die Plätze dürfen, um überhaupt zu trainieren oder ob und wann wir die Punktspielserie fortsetzen können.
Und der Kenntnis geschuldet, dass unser Sport- und Innenminister Boris Pistorius gegenüber unserem Verbandspräsidenten deutlich gemacht hat, dass in Niedersachsen „Kontaktsportarten“ und so eine ist unser Fußballsport nun einmal, eher nicht vor frühestens Mitte August/Anfang September überhaupt wieder ausgeübt werden dürfen – und somit eine relativ zeitnahe sportliche Beendigung der Saison unmöglich und in weite Ferne gerückt ist, und auch von dem sportlich fairen Gedanken geleitet, dass eine Entscheidung und Wertung der Spielserie mit den Auf- und Abstiegen von Mannschaften am Grünen Tisch zu treffen, die schlechteste aller Lösungsansätze ist, haben sich die Mitglieder des Verbandsvorstandes dazu entschlossen folgendes Szenario weiter zu verfolgen und den Mitgliedsvereinen vorzuschlagen:
Wolfgang Fisch
Der Fußballspielbetrieb aller vom NFV organisierten und zu verantwortenden Spiele wird bis Mitte August/Anfang September diesen Jahres ausgesetzt. Erst danach, wenn und sobald es wieder erlaubt sein wird, den Trainingsbetrieb aufzunehmen und Fußballspiele im Freien durchzuführen, soll der Spielbetrieb wieder fortgesetzt und die Serie komplett zu Ende gespielt werden. Ob das dann tatsächlich schon im September sein wird und kann, hängt sicher vom weiteren Verlauf und der Ausbreitung des Covid-19-Virus ab. Unter Umständen wird es auch später mit dem Start. Dies kann heute und sicher auch in den nächsten Wochen noch niemand annähernd verbindlich sagen! Da wir dann aber wieder ein ganzes Spieljahr Zeit haben, bis zum 30.06.2021 die aktuelle Spielserie zu Ende zu bringen, sieht es zumindest für mich heute so aus, als hätten wir ausreichend Zeit, alle noch offenen Meisterschaftsspiele mit den dazugehörigen Entscheidungsspielen usw. in Ruhe und geordnet sportlich zu Ende zu bringen.
Und das alles natürlich unter dem Vorbehalt, dass dem nicht andere zukünftige politische, rechtsstaatliche Entscheidungen usw. entgegenstehen.
Eine weitere heiß diskutierte Möglichkeit, nämlich die obenstehend schon kurz von mir genannte Variante, die Serie jetzt abzubrechen und die Entscheidungen, wie es weiter gehen soll, wer auf- und wer absteigt, wer Meister sein soll usw., am Grünen Tisch zu treffen, ist weder sportlich vertretbar noch wird sie, wie man bei den noch möglichen Gesprächen oder Telefonaten mit Vereinsvertretern hört, von der Mehrzahl der Vereine präferiert und gewollt. Sich daraus ergebende Haftungsansprüche, wenn man sich dazu entscheiden würde, gegenüber dem Verband kämen noch hinzu und verhindern damit schon persé – zumindest für mich – eine weitere Gedankenverschwendung an diese unsportlichste aller Varianten.
Obwohl die eingangs genannte Telefonkonferenz erst gestern Abend gegen 18 Uhr beendet war, konnten bereits eine Stunde später erste Informationen im Internet gelesen werden. Und bereits heute steht einiges darüber in der Presse.
So hat auch die Goslarsche Zeitung darüber informiert und auch schon einige bekannte Vereinsvertreter dazu befragt.
Sie alle haben sich ausnahmslos positiv zu der in Rede stehenden anvisierten Lösung ausgesprochen. Entsprechendes kann ich auch von unseren den Spielbetrieb organisierenden Ausschussvorsitzenden berichten, die in der zurückliegenden Woche ebenfalls Telefonkonferenzen mit den entsprechenden Gremien auf Verbandsebene hatten. Andrea Ostermann, Peter Finselberger und Sven Bankowski halten die skizzierte Lösung für den einzig gangbaren und richtigen Weg zu einem sportlichen Abschluss der laufenden Spielserie. Und meine beiden Stellvertreter, Joachim Wojtke und Rüdiger Nowak sehen das ebenfalls genau so.
Und ja – es gibt natürlich noch Klärungsbedarf, wie es zum Beispiel um die Wechselperioden steht, und welcher Jahrgang im Juniorinnen- und Juniorenbereich eingesetzt werden darf. Und vieles mehr. Das alles sind Einzelfragen, die einer sport-, satzungs- und ordnungsrechtlichen Prüfung unterzogen werden müssen. Und ggf. muss an der ein` oder anderen Stelle noch nachjustiert werden. Aber alles, so sagen es auch die Sportjuristen des DFB und NFV, ist lös- und regelbar, auch für vielleicht nur eine Saison!
Was jetzt kommen muss, ist erst einmal eine generelle Entscheidung, wie es weitergehen soll. Hierbei sind natürlich auch die gefragt, die es in erster Linie angeht: die Vereine! Hierzu will sich der NFV in der kommenden Woche ein Meinungsbild einholen. Insofern werdet Ihr noch einmal gefragt sein.
Es wäre jedenfalls sehr erfreulich, wenn sich innerhalb der Vereine ein Meinungsbild ergeben könnte, ob der geplante Weg weiter gegangen werden soll oder ob er ein Holzweg sein wird, der im „Nichts“ endet. Vielleicht kennt auch jemand den „Königsweg“.
Gerne sage ich auch meine Meinung zu dem Vorschlag: Er ist alternativlos!
Mit den besten Wünschen für ein schönes Wochenende verbleibe ich. Macht das beste daraus und bleibt schön gesund!
Kreisvorsitzender
NFV Kreis Nordharz